Übergroße Verpackungen schaden dem Geschäft
Verbraucher reagieren sensibel auf Verpackungen – intelligentes Design kann zum strategischen Vorteil für Einzelhändler werden
- 57 % der Online-Käufer sind frustriert, wenn die Verpackung deutlicher größer ist als das Produkt.
- Ein beschädigtes Produkt – oft das Resultat einer schlechten Verpackung – veranlasst 47 % der Online-Käufer dazu, nicht mehr in dem Shop zu kaufen.
- 74 % der Online-Händler sagen, dass sie zumindest teilweise zustimmen, dass ihr Unternehmen von Investitionen in bessere Verpackungen profitieren würde.
Aktuelle Umfragedaten von DS Smith mit Konsumenten und Online-Händlern bestätigen die weiter wachsende Bedeutung des Onlinehandels in Deutschland. Im Schnitt erhielten die befragten Konsumenten ein Paket pro Woche, was sich gut mit den Zahlen des Bundesverbands Paket und Expresslogistik deckt, der für das Jahr 2021 4,51 Milliarden Kurier-, Express- und Paketsendungen verzeichnete. Dies entspricht einem Wachstum von +11,2 % gegenüber dem Vorjahr 2020. Insbesondere die Lieferungen an private Verbraucher nahmen um +16,6 % zu – ein Ergebnis, das getrieben von den Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie war.
Unpassende Verpackung als Gefahr für die Reputation von Händlern
Der Verpackung kommt dabei eine große Bedeutung bei. Sie ist nicht nur der erste Kontaktpunkt eines Produkts mit dem Online-Käufer. Auf die Frage, was Verbraucher beim Online-Einkauf an der Verpackung stört, ist eine übermäßige Größe das am häufigsten genannte Problem (57 %). Für 76 % der Befragten ist zu große Verpackung grundsätzlich ein Problem. Dies fällt negativ auf den Verkäufer zurück. Immerhin 56 % der Befragten stimmten der Aussage zu, dass sie zu große Verpackungen am Einsatz der Marke für Nachhaltigkeit zweifeln lasse. 26 % gaben an, in diesem Fall enttäuscht vom Händler zu sein.
Ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Risiko für Online-Händler ist, dass Produkte beschädigt ankommen, wodurch die ursprüngliche Funktion der Verpackung vernachlässigt wird. Rund die Hälfte der befragten Verbraucher gab an, dass sie sich über Verpackungen ärgern, die den unversehrten Zustand des darin enthaltenen Produkts leichtfertig gefährden. Während 47 % angaben, dass sie zögern würden, aufgrund eines beschädigt gelieferten Produkts einen weiteren Kauf bei dem Einzelhändler zu tätigen, gaben weitere 43 % an, dass sie in diesem Fall negativ über die Marke denken würden.
Aus der Sicht der Händler gestaltet sich das Thema Verpackung zwiespältig. Immerhin 40 % der Befragten gaben an, schon öfters nicht wirklich passende Verpackung genutzt zu haben. Hauptgrund hierfür sei, dass der Kauf von Verpackung in großen Mengen günstiger ist. Für eine Mehrzahl der Unternehmensvertreter ist Verpackung ein wichtiges Investitionsfeld (51 %). Bei der Frage, ob das Geschäft von einem Investment in bessere Verpackung profitieren würde, bejahten dies fast drei Viertel der Befragten (25 % stark, 49 % zum Teil). Bei der Frage, ob Investitionen in Verpackung den Anstrengungen im Bereich Nachhaltigkeit helfen würden, bejahten dies sogar 80 % der Befragten (33 % stark, 47 % teilweise).
Stefano Rossi, CEO von DS Smith Packaging, kommentiert: „Die Verbraucher wollen weniger Verpackung. Da Rohstoffe teurer als je zuvor und die Umweltvorteile erheblich sind, sind maßgeschneiderte Verpackungen beim Online-Shopping wichtiger denn je.
Der überflüssige Verbrauch von Materialien ist kein Zufall, sondern wird durch Entscheidungen in der Designphase verursacht. Die Rolle des Designs beim Schutz unseres Planeten ist daher nicht zu übersehen. Wir müssen einen zirkulären Ansatz verfolgen, bei dem Abfall vermieden und Materialien so lange wie möglich verwendet werden. Im Rahmen unserer Partnerschaft mit der Ellen MacArthur Foundation haben wir bereits 700 DS Smith-Designer in der Anwendung von Kreislaufdesign-Prinzipien geschult, die an mehr als 2.000 Live-Projekten arbeiten. Wir hoffen, dass die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zur Norm für alle Bereiche des Designs werden und so Lieferketten effizienter gestaltet werden können.“