Internationaler Frauentag: Wie sieht es für Frauen in der Papier- und Recyclingbranche aus?
Der Internationale Frauentag findet am 8. März 2020 unter dem Motto „#EachforEqual - an equal world is an enabled world“ (Jede/r für Gleichberechtigung – eine gleichberechtigte Welt ist eine befähigte Welt) statt. Zu diesem Anlass haben wir uns mit einigen unserer Kolleginnen unterhalten, um herauszufinden, wie Frauen die Arbeit in der Papier- und Recyclingbranche erleben.
Bei DS Smith sind wir stolz darauf, ein verantwortungsvoller Arbeitgeber zu sein, und wir setzen uns mit vollen Kräften dafür ein, bei unseren Aktivitäten auf faire und gleichberechtigte Weise zu handeln.
Unser letzter Bericht zeigt, dass es notwendig ist, mehr Frauen für die Arbeit in der Fertigungsindustrie zu interessieren. Wir konnten die Aufnahme von weiblichen Hochschulabsolventen in unser „One DS Smith Graduate Programme“ um 50 % und die Teilnahme von Frauen an unserem neuen Global Leadership Programm von 9 % auf 31 % steigern. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass alle Mitarbeiter/innen bei uns ihr volles Potenzial erreichen können, indem wir durch Workshops zum Thema „Unbewusste Vorurteile“ jegliche Barrieren auf der gesamten Führungsebene beseitigen.
Wir möchten eine Führungsrolle bei der Förderung von Schulung, Rekrutierung und Vernetzungsmöglichkeiten übernehmen, um die Geschlechterdiversität unseres Personals zu verbessern und integrative Arbeitspraktiken zu unterstützen. Um mehr über unsere Frauen in der Fertigungsbranche zu erfahren, sprachen wir mit Esperança Melo, Agata Krauz und Rebecca Price, die bei der Paper Division und der Recycling Division von DS Smith tätig sind.
Die Rolle der Frauen bei unserer nachhaltigen Entwicklung, der Arbeit und in der Gemeinschaft
Esperança Melo. Recycling Porto Depot Manager. Esperança ist seit 2004 in der Papier- und Recyclingbranche tätig und kam 2019 von Europac zu DS Smith.
Agata Krauz. Business Development Manager für Osteuropa. Agata verfügt über mehr als acht Jahre Erfahrung in der Branche. Nach Abschluss ihres Studiums in Großbritannien kehrte Agata nach Polen zu unserer Recycling Division zurück, um das Wachstum in der Region zu unterstützen.
Rebecca Price. Junior Application Specialist Paper und Recycling Divisions. Rebecca arbeitet seit ihrem Abitur vor fast drei Jahren in unserer IT-Abteilung.
Welche Erfahrungen haben Sie im Laufe Ihres beruflichen Werdegangs mit der Gleichberechtigung der Geschlechter in der Papier- und Recyclingbranche gemacht?
Esperança: Zu Beginn meiner Laufbahn vor 15 Jahren hatte ich das Gefühl, eine der einzigen Frauen in diesem Sektor zu sein. Die Branche war von Männern beherrscht, die es anfangs schwierig fanden, sich an die Präsenz von Frauen anzupassen. Natürlich war das völlig neu für sie. Aus diesem Grund war ich fest entschlossen, Mehrwert zu bieten und die Arbeitsweise der Kollegen zu verändern. Jetzt bin ich zufrieden, denn ich fühle mich gleichgestellt und erhalte die gleichen Chancen wie meine männlichen Kollegen.
Agata: Die Branche hat sich in den letzten Jahren massiv verändert und befindet sich weiterhin in Entwicklung. Für Frauen wird der Sektor zunehmend attraktiver als ein Karriereweg, durch den sie positive Veränderungen bewirken können. Während meiner gesamten Laufbahn bei DS Smith habe ich mich vom Unternehmens stets gleichberechtigt unterstützt, herausgefordert und behandelt gefühlt.
Rebecca: Als ich die Schule verließ, machte ich mir keine Sorgen, dass sich mein Geschlecht auf meine Karriere auswirken würde. Und seit ich bei DS Smith arbeite, werden mir die gleichen Möglichkeiten geboten wie meinen männlichen Kollegen. Obwohl IT typischerweise ein von Männern beherrschter Bereich ist, haben sowohl mein Line Manager als auch das gesamte Team meinen Aufstieg im Unternehmen unterstützt.
Gibt es in der Papier- und Recyclingbranche etwas, das Sie ändern würden, um eine bessere Gleichberechtigung der Geschlechter zu erreichen?
Esperança: Über Generationen hinweg wurden falsche Vorstellungen hinsichtlich der Rollen von Männern und Frauen in der Arbeitswelt weitergegeben. Die Herausforderung besteht darin, diese Einstellung zu verändern. Eines der größten Probleme für Frauen war es seit jeher, Zugang zu den gleichen Bildungschancen wie die Männer zu erhalten. Das hat sich in den vergangenen Jahren jedoch verändert: Weltweit sind Frauen inzwischen an den Hochschulen stärker vertreten als Männer.
Agata: Ich finde, dass ein stärkerer Fokus auf das Bewusstsein und die Attraktivität der Branche notwendig ist. Wenn Frauen mehr über die beruflichen Möglichkeiten in der Branche wissen würden, wäre es wahrscheinlicher, dass sie sich dafür interessieren. Unternehmen sollten weibliche Rollenvorbilder auf allen Ebenen fördern, um die Entwicklung der beruflichen Laufbahn anzuregen und zu motivieren. Zudem sind Teams mit besserer Geschlechterdiversität in puncto Dynamik, Ansichten und Kreativität effizienter.
Rebecca: Ein wichtiger Aspekt der Förderung von Geschlechtergleichstellung ist die Ermächtigung von Frauen. Frauen sollten auf dem gesamten Karriereweg gefördert und unterstützt werden, um ranghöhere Führungspositionen neben Männern einnehmen zu können. Es ist wichtig, dass es in der Branche nicht nur männliche, sondern auch weibliche Rollenvorbilder gibt. Wenn Frauen die Möglichkeit erhalten, dort zu arbeiten, wo ihre Stärken liegen, wird sichergestellt, dass Unternehmen vielfältigere Fähigkeiten erhalten.
Haben Sie Ratschläge für Frauen, die sich für einen Arbeitsplatz in der Papier- oder Recyclingbranche interessieren?
Esperança: Bleiben Sie sich treu, vertrauen Sie auf Ihren Wert und seien sie selbstsicher – alles andere wird sich von selbst ergeben. Erfolg ist nicht abhängig vom Geschlecht, sondern von harter Arbeit und Einsatzbereitschaft.
Agata: Ich würde Frauen die Papier- und Recyclingbranche empfehlen, denn sie bietet viele Karrieremöglichkeiten. Strahlen Sie Selbstvertrauen aus, arbeiten Sie hart und scheuen Sie sich nie, Ihre Ideen und Ansichten vorzubringen.
Rebecca: Die Arbeit in der Papier- und Recyclingbranche ist eine positive Erfahrung und während meiner Laufbahn in der Branche habe ich keinerlei Schwierigkeiten erlebt. Ich würde mehr Frauen dazu ermutigen, in der Papier- und Recyclingbranche tätig zu werden, denn es ist nicht nur ein sehr interessantes Arbeitsfeld, sondern auch äußerst wichtig für die Zukunft unseres Planeten.
Wie sehen Sie die Zukunft der Geschlechtergleichstellung in der Papier- und Recyclingbranche?
Esperança: Während meiner beruflichen Laufbahn hat sich zwar unheimlich viel verändert, aber es stehen durchaus noch Weiterentwicklungen aus. Durch ein besseres Verständnis von Männern und Frauen in der Belegschaft können wir das Beste für alle herausholen. Dadurch wird eine robuste Branche geschaffen und sichergestellt, dass wir auch all unseren Kunden gegenüber aufgeschlossen sind.
Agata: Der Sektor befindet sich noch in Entwicklung und im Laufe der Zeit werden wir immer mehr Frauen in der Papier- und Recyclingbranche sehen.
Rebecca: Angesichts der verfügbaren Karrieremöglichkeiten stelle ich fest, dass zunehmend mehr Frauen Positionen in der Branche einnehmen. Unternehmen sollten weiterhin Stereotypen hinterfragen, die Geschlechtergleichstellung fördern und, unabhängig vom Geschlecht, diejenigen mit den besten Kenntnissen und Fähigkeiten für die jeweilige Stelle auswählen.
Ein personenorientierter Recycling-Ansatz
Für uns bei DS Smith ist die wertvollste Ressource unser Personal. Dank der Unterstützung unserer Mitarbeiter können wir in puncto Nachhaltigkeit wegweisend sein und einige der dringendsten Probleme der Welt in Bezug auf den Klimawandel angehen. Dazu ist eine moderne, dynamische Belegschaft erforderlich, die bei der Lösung der wichtigsten Probleme unserer Kunden mit Blick auf die Zukunft handelt. Alle Beschäftigten bei DS Smith sollten in der Lage sein, ihr volles Potenzial zu entfalten, ohne hierbei eine geschlechtsspezifische Benachteiligung zu erleben. Wir arbeiten mit allen Kräften daran, eine stärkere Diversität im gesamten Geschäft zu gewährleisten und wir unterstützen Programme und Initiativen zur Förderung dieser Philosophie.