Wie Sie interne Unterstützung für Ihre Zero-Waste-Politik erreichen
Eine Prüfung des Abfallmanagements kann erstaunliche Dinge zu Tage fördern – beispielsweise grüne Befürworter, von denen Sie noch gar nichts wussten. Daher ist es so wichtig zu verstehen, was in Ihrem Unternehmen vor sich geht, und darüber nachzudenken, wie Sie Ihr Team bezüglich Ihrer Zero-Waste-Politikauf Ihre Seite ziehen. Unternehmen, denen es nicht gelingt, ihre Mitarbeiter auf allen Ebenen einzubeziehen, werden kläglich scheitern. Jeder einzelne Mitarbeiter Ihres Unternehmens leistet einen wichtigen Beitrag für das Erreichen oder Verfehlen Ihrer Nachhaltigkeitsziele.
Sprechen Sie mit mir?
Die Sprache, die Sie verwenden, ist ein wichtiger Teil der Kommunikation. Folglich müssen Sie Ihren Mitarbeitern den Einsatz, den Sie von ihnen für Ihre Zero-Waste-Politik brauchen, so vermitteln, dass sich alle angesprochen fühlen. Die Führungskräfte, die für die Durchführung des Projekts innerhalb des Unternehmens verantwortlich sind, konzentrieren sich auf die zu erzielenden Leistungen und einen reibungslosen Ablauf. Sie sind an einer gut organisierten Umsetzung interessiert, die die Übergangsphase erleichtert und die Ziele auf natürliche, logische Weise unterstützt.
Sie müssen aber auch darauf achten, dass Sie so mit Ihren Leuten sprechen, dass Sie sie wirklich erreichen. Veranschaulichen Sie Ihre Fortschritte, indem Sie die positiven Auswirkungen hervorheben, die Ihre Teams auf die Umwelt haben – schicken Sie nicht einfach Tabellen mit Zahlen und Informationen über aktuelle Prozente herum.
Sehen Sie sich zunächst die aktuellen Prozesse an – oft gibt es leicht umzusetzende Verbesserungen, die eine große Wirkung erzielen können. Bei einem unserer früheren Partnerunternehmen hatte die Einführung von verschiedenfarbigen Müllsäcken für unterschiedliche Materialien eine drastische Erhöhung der Recycling-Rate zur Folge.
In anderen Worten: Wir überzeugten das mittlere Management davon, eine einfache Maßnahme einzuführen, die kaum Auswirkungen auf den aktuellen Prozess haben, aber die gewünschten Ergebnisse erzielen würde. Diese kleine Umstellung der täglichen Produktion wurde mit einem Paukenschlag angekündigt und von Postern, Schulungen und Unterstützung für die ausgelagerten Reinigungskräfte begleitet. Alle waren sich der Veränderungen im Arbeitsprozess bewusst und warum sie durchgeführt wurden – und das führte zu einer deutlichen Akzeptanz der neuen Recycling-Methoden.
Halten Sie das Gespräch am Laufen
Überall im Unternehmen sollten gute Gespräche stattfinden. In gleichem Maße, in dem CSR-Programme (Corporate Social Responsibility) immer wichtiger werden, können wir unseren Kunden auch dabei helfen, die Nachhaltigkeitsbotschaft in ihre internen und externen Kommunikationsstrategien einzupflegen. Wir denken über den Tag der Einführung hinaus und stellen so sicher, dass die Botschaft mit der Zeit auch wirklich aufgenommen wird.
Wenn wir zusammen mit unseren Kunden eine Kommunikationsstrategie entwerfen, verwenden wir Begriffe und Sätze, mit denen sie vertraut sind, und wählen einen Kanal, der zu ihnen passt. Zu unseren Kommunikationsformaten zählen
- Willkommens-Packs und Poster für den Verkaufsbereich,
- Handbücher zum schnellen Nachschlagen unterwegs,
- E-Mails und Intranet-Nachrichten zum Auffrischen,
- Face-to-Face-Training für Projekte oder Verbesserungspläne.
Bei jedem neuen Projekt achten wir darauf, dass alle Beteiligten – unsere eigenen Teams, die Teams der Kunden und alle Service-Anbieter – verstehen, worum es geht. Das kann auch Besuche im Werk bedeuten, um zu bewerten, in welchem Umfang und mit welchem Grad an Überzeugung die Abfallmanagement- und Recycling-Maßnahmen umgesetzt werden. Unsere Willkommens-Packs für Mitarbeiter werden oft Teil des Einweisungsprozesses für Neuangestellte. Mitarbeiter der Kunden werden ihren Ansprechpartnern in unseren Kontaktzentren vorgestellt. Solche Telefonkontakte, die von regelmäßigen Face-to-Face-Kontakten im Werk gestützt werden, sind wichtig für den Erfolg der Zero-Waste-Politik unserer Kunden.
Aber dabei bleiben wir nicht stehen. Wenn der Prozess feinjustiert werden muss, passen wir unsere Kommunikation entsprechend an, damit alle Anweisungen auf dem neuesten Stand und auf allen Ebenen der beteiligten Unternehmen kommuniziert werden, und zwar bei jeder Veränderung, die durchgeführt werden muss.
Power to the people
Sich eine Zero-Waste-Politik zu eigen zu machen, muss im ganzen Unternehmen spürbar sein, auf der Vorstandsetage ebenso wie im Werk. Alle Mitarbeiter müssen am gleichen Strang ziehen, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Und wenn es eine Sache gibt, die Sie niemals unterschätzen sollten, ist es die Power Ihrer Mitarbeiter – wenn der Unternehmenswandel also positiv aufgenommen wird, nutzen Sie das Engagement!
Einmal haben wir eine Untersuchung für eine landesweite Restaurantkette durchgeführt, und stellten beim Besuch der einzelnen Restaurants fest, dass die Mitarbeiter von den fehlenden Recycling-Möglichkeiten frustriert waren. Wir hatten also leichte Arbeit, da wir wussten, dass die junge, dynamische Belegschaft das Konzept eines optimierten Abfallmanagements und Recyclings begrüßen würde. Das hatte zur Folge, dass unsere Maßnahmen in allen Unternehmensbereichen sehr gut angenommen wurden. Wir machten uns die Energie und das Engagement der Restaurant-Mitarbeiter zu Nutze, um der Unternehmensführung noch ehrgeizigere Ziele und Projekte vorzuschlagen – und es funktionierte.
Maß für Maß
Der Datenerhebungsprozess ist entscheidend, um beurteilen zu können, ob ein Unternehmen seine Zero-Waste-Politik umsetzen kann. Aber Datenerhebungen sind mehr als nur Status-Updates: Sie sind ein Weg, um Ihr Team zu beteiligen, Feedback von ihnen zu bekommen und Erfolge zu vermitteln, damit sich das Engagement erhöht.
Zero-Waste-Ziele sollten so festgelegt und kontrolliert werden, dass die Leute, die für das Recycling tatsächlich verantwortlich sind, dazu eine Beziehung aufbauen können. Indem beispielsweise Ziele pro Werk oder Region festgelegt werden, erhält man einen Eindruck von der aktuellen Nachhaltigkeitsleistung und kann sie, wo möglich, eins-zu-eins vergleichen.
Setzen Sie noch einen drauf – indem Sie einen runden Tisch einrichten und die Ergebnisse regelmäßig veröffentlichen. Berichten Sie Ihren Teams, wie ihr Einsatz dabei half, die Recycling-Ziele wie CO2 2-Reduzierung oder Energieersparnis zu erreichen. Suchen Sie Daten, die wirklich für Ihre Unternehmensziele wichtig sind. Alle verstehen, warum diese Dinge wichtig sind. Es kommt darauf an, sie in eine nachvollziehbare Form zu bringen:
- wie viele Bäume nicht gefällt werden mussten,
- wie viele Schwimmbecken man hätte füllen können,
- wie viele Stunden Energie man hätte sparen können.
Ihre Leute hören gerne, dass ihr Einsatz wichtig ist und etwas bewirkt.
Ihre Teams in Ihre Recycling-Botschaft einzubeziehen, ist neben Ihren Methoden der Schlüssel zur erfolgreichen Nachhaltigkeit. Ehrgeizige Ziele sind großartig, aber es sind Ihre Leute, die sie erreichen sollen – und Sie müssen sie in die Lage versetzen, damit ihr Einsatz etwas bewirken kann.